St.-Pauli-Fan. Bio-Fleisch-Aktivist. Überzeugungstäter. Und mittlerweile auch schon so etwas wie ein Medienstar. Andreas Dreymann produziert mit seinem Team Fleisch- und Wurstwaren in Demeter- und Biolandqualität – und sorgt damit weit über die Region Hamburgs hinaus für Schlagzeilen.
Andreas Dreymann, Hamburgs erster Fleischsommelier, lebt und liebt es konsequent: Alles in Bio! Das ist die Ur-DNA seiner Metzgerei. Und er fährt gut damit. Und er fährt gut damit. Seine klipp und klare Haltung und Ansagen, wenn es um Tierwohl und Fleischqualität geht, wissen seine Fans zu goutieren: Mehr als 10.000 Inhaber einer Dreymann Kundenkarte – auch das ist eine klare Ansage.
2002 startete Dreymann mit einer Demeter-Metzgerei im Hofladen auf Gut Wulfsdorf bei Ahrensburg. Heute touren dazu noch vier Verkaufswagen über Hamburgs Wochenmärkte. 2022 dann im Herzen der Hansestadt die Eröffnung der Dreymann Steak-Boutique, ein Mix aus Bistro und Gourmet-Einkaufstempel für Fleisch-Aficionados. Viel passiert seit den Anfängen.
Heute hält die Metzgerei rund 20 Mitarbeiter in Lohn und Brot – und auf Trab: „Es gibt immer Unerwartetes, es ändert sich dauernd etwas unter der Woche. So ein Arbeitsplan hat, wenn es gut kommt, eine Halbwertszeit von sagen wir zwei Tagen“, so Andreas Dreymann. Entsprechend wichtig, dass Produktion und Verkauf eng zusammenarbeiten und trotz tagtäglich erforderlicher Flexibilität die Wirtschaftlichkeit des Betriebs nicht aus dem Blick gerät.
Gehe zurück auf Start!
Im Februar 2023 begann die Metzgerei mit der Installation und Einführung von APRO.CON als neues Warenwirtschaftssystem. Patrick Funke, kaufmännisch verantwortlich und intern mit der APRO.CON-Einführung bei Dreymann betraut, erläutert die Hintergründe: „Wir hatten bis dahin eine andere Software. Diese war mit der Zeit ziemlich in die Jahre gekommen, die Benutzeroberfläche war wenig intuitiv und gewöhnungsbedürftig. Die Mitarbeiter taten sich recht schwer damit. Das führte einerseits zu Akzeptanzproblemen bei den Bedienern, und andererseits auch zu fehlerhaften Eingaben. Außerdem stießen wir auch an funktionale Grenzen.“
Also fiel die Entscheidung: Weiter an der bisherigen Lösung herumzudoktern, bringt langfristig nichts. Es ist besser und vernünftiger, wir gehen zurück auf Start und setzen die Warenwirtschaft neu auf. Bleibt die Gretchenfrage: Mit welcher Softwarefährt das Unternehmen in Zukunft voraussichtlich am besten?
Die beste Werbung? Mund-zu-Mund-Propaganda!
Das Rennen machte APRO.CON. Warum? „Das ist eine ganz einfache Geschichte“, sagt Patrick Funke. „Wir sind so gepolt, dass wir immer gerne das für uns Beste hätten. Für uns war es naheliegend, dass wir uns bei den Fleischsommelier-Kollegen als Erstes umhören. Die kennen uns. Die wissen, wie wir ticken. Also fragten wir sie, welches Warenwirtschaftssystem sie für einen Betrieb unserer Größe und für das, was wir machen, empfehlen könnten. Als häufigste Antwort erhielten wir dann APRO.CON.“ Die Entscheidung war gefallen.
Neue Gesichter und alte Bekannte
Februar 2023 schließlich der Projektstart mit SYNER.CON Partner Marquardt sowie SYNER.CON Berater Frieman. „Asmus Marquardt kannten wir über unsere Mettler-Toledo Waagen bereits seit etwa 2015. Über ihn kam dann auch der Kontakt zu Steffen und Ebby Frieman“, so Patrick Funke.
Ein halbes Jahr später ist die APRO.CON Einführung weitgehend abgeschlossen. „Wir alle sind noch sehr präsent draußen im Verkauf. Auch ich bin ein paar Mal die Woche mit dabei“, so Patrick Funke. „Da dauert so eine Einführung etwas länger.“ Draußen an der Waage im Verkauf, drinnen am Rechner: Patrick Funke kennt damit APRO.CON in der Praxis – vom Wareneingang bis zum Abverkauf.
Präzise Zahlen statt Schätzeisen
Nach den ersten Monaten Praxiserfahrung zieht er eine positive Zwischenbilanz: „Wir wussten, auf was wir uns einlassen. Wir wussten, dass wir erst einmal viel Arbeit reinstecken müssen, wenn wir auf ein neues Warenwirtschaftssystem gehen. Das ist einfach so. Aber ich kann definitiv schon sagen, dass sich die Kraftanstrengung für uns gelohnt hat. Wir haben jetzt viel mehr Möglichkeiten – allein schon von der Kalkulation her und der Auswertung der Verkaufswagen. Was kostet mich ein Kilo Brühwurst in der Herstellung? Wie hoch sind meine Zerlegeverluste? Macht es Sinn, mehr Rinder zu zerlegen – oder fahren wir besser, wenn wir bestimmte Teilstücke zukaufen? Diese ganze Kalkulationsebene war im alten System nicht abbildbar. Jetzt sehe ich exakt meine Kosten in der Produktion und arbeite in der VK-Kalkulation nicht mehr mit angenommenen Werten. Das ist eine ganz andere Grundlage.“
Schnelles Feedback in die Produktion
Dienstags bis samstags sind die Dreymanns mit ihren vier mobilen Verkaufsständen unterwegs. Patrick Funke: „Für uns ist das umsatz- und mengenmäßig ein enorm wichtiger Verkaufskanal. Wenn heute die Fahrzeuge abends auf den Hof rollen, werden die Datensätze aus den Mettler-Waagen automatisch in APRO.CON überspielt. Ich sehe also sofort tagesgenau, was die Marktfahrten erlösten, was abverkauft wurde und wir können das umgehend in der Produktionsplanung für die nächsten Tage berücksichtigen. Das ist für mich ein ganz entscheidender Punkt, das enge Zusammenspiel aus Absatz und Produktionsplanung mit tagesgenauen Auswertungen.
Da sehen wir schon jetzt im ersten halben Jahr, was für ein Potenzial darin steckt. Ich arbeite gerne mit Zahlen und Tabellen und benutze dazu den APRO.CON Berichtsmanager. Das ist mittlerweile eine meiner Lieblingsfunktionen.“
Zum Hintergrund: Der Berichtsmanager gibt APRO.CON Kunden eine Vielzahl an individuell gestaltbaren Vorlagen zur Darstellung und Auswertung ihrer betrieblichen Kennzahlen an die Hand. Dabei können Schnellauswertungen auch direkt ohne Umwege aus dem Kunden- oder Artikelstamm erstellt werden. „Das gibt uns tiefere Einblicke ins Unternehmen und hatte auch schon zur Konsequenz, dass wir einen Lieferanten wechselten“, so Patrick Funke.
Appetit auf mehr!
„Was gerade ansteht, sind die Erfolgsberichte. Die haben wir mit Steffen Frieman noch auf der gemeinsamen To-do-Liste“, resümiert Patrick Funke. „Dann können wir fürs Erste an das Projekt einen Haken machen.“ Fürs Erste? Der Bio-Metzgerei Dreymann ist es mit der Einführung von APRO.CON gelungen, ihre Warenwirtschaft zeitgemäß und zukunftssicher zu digitalisieren. Viele Entscheidungen, welche Produktion und Abverkauf betreffen, lassen sich jetzt schneller und fundierter treffen. Aber es warten noch weitere Herausforderungen. Patrick Funke: „Ich denke da über die reine Warenwirtschaft hinaus. Mir schwebt vor, eines Tages ein lupenreines digitales Controlling zu haben, in dem ich dann zum Beispiel auch Strom- und Personalkosten eingepreist habe. Aber eins nach dem anderen!“