APRO.CON Die Neudorfer Räucherkammer

Nach der Wende 1990 mit fünf Mitarbeitern und einem umgebauten Röntgenwagen des Gesundheitswesens der DDR als mobile Fleischerei gestartet, betreiben „Die Neudorfer“ heute, unterstützt durch die APRO.CON Warenwirtschaft, zehn Filialen und Standorte in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Eine Erfolgsgeschichte mit Höhen und Tiefen aus Pritzwalk.

Knieperkohl und Salami – das sind heute die beiden wichtigsten Zutaten des Erfolgsrezepts der Neudorfer. Aber der Reihe nach. Mit besagtem Röntgenwagen und den ersten Filialeröffnungen in den frühen neunziger Jahren erfolgreich in die Nachwendezeit gestartet, kam 1997 der Schock: Ausbruch der Schweinepest und Schließung des Standorts Neudorf. Was nun tun? Die Antwort war: Ärmel hochkrempeln, nach vorne schauen.

Auch eine Krise ist eine Chance!

Mit viel Enthusiasmus und Engagement wurde über Nacht eine leerstehende Ausweichproduktionsstätte im zwanzig
Kilometer entfernten Baek in Betrieb genommen, danach die Produktion in Neudorf umfassend modernisiert und erweitert.
So konnten mit dem Neustart in Neudorf neben den bekannten und beliebten Hausschlachterzeugnissen auch viele neue Fleisch- und Wurstspezialitäten hergestellt und mit ins Angebot übernommen werden. 2004 und 2010 folgten schließlich die Produktionserweiterungen für die Salamispezialitäten. „Wir waren in der Region der erste Handwerksfleischer, der sich an eine klassischen Salami wagte und investierten umfangreich in Reife- und Produktionstechnik“, so Enrico Dietsch, Geschäftsführer der Neudorfer Fleischerei GmbH. Investitionen, die sich auszahlten: Die Salamispezialitäten sind heute überregional bekannt und neben dem Knieperkohl, mit dem im Herbst und Winter etwa 80 Prozent des Webshop-Umsatzes gemacht wird, die Aushängeschilder im Neudorfer-Sortiment.

Warenwirtschaft:
Standardsoftware entpuppt sich als Sackgasse

„2008 führten wir unser erstes Warenwirtschaftssystem ein. Eine in Industrieunternehmen anerkannt gute und bewährte Software. Aber wir erkannten mit der Zeit: Auf lange Sicht gesehen benötigen wir als Handwerksbetrieb eine Warenwirtschaftssoftware, die die für uns erforderliche Flexibilität und branchenspezifische Anforderungen ohne zusätzlichen Programmieraufwand und die damit verbundenen Kosten von Haus aus abbildet“, so Enrico Dietsch weiter. „Wenn heute plötzlich eine Charge mit Produktionsfett oder ein Fleisch, das wir unbedingt bräuchten, nicht kommt, dann müssen wir schnell reagieren und umdisponieren. Das passiert eben im Handwerk. Und das in den Griff zu kriegen, sorgte mit unserer ursprünglichen Warenwirtschaftslösung immer wieder für sehr viel Stress bei den Mitarbeitern. Dazu kam das Riesenthema der Filialanbindungen, auch was die Möglichkeiten der Kostensteuerung und der betriebswirtschaftlichen
Auswertungen angeht.“

Step-by-Step-Wechsel auf APRO.CON

Ab 2018 wechselten die Neudorfer schließlich schrittweise auf APRO.CON als neue Warenwirtschaftslösung. Vorausgegangen
war der Austausch der vorhandenen Wiegetechnik mit Blick auf die anstehende TSE-Konformität der Kassen- und Wägesysteme gemeinsam mit SYNER.CON-Mitglied und APRO.CON-Vertriebspartner Bernd Funk. Enrico Dietsch: „Wir kannten bis dahin APRO.CON vom Namen her. Nach den ersten Gesprächen mit Bernd Funk war schnell klar, dass wir damit einen branchenkompetenten Partner gefunden hatten, der über das Know-how verfügt, unsere Anforderungen bei der Filialanbindung mit dem APRO.CON Modul Abverkauf umzusetzen.“ Trotzdem galt: Trau, schau, wem! Die Neudorfer gingen mit ersten Filialen zunächst in den Testbetrieb, werteten die Erfahrungen aus – und entschieden sich alle Weichen auf APRO.CON umzustellen. Seit 2021 laufen sämtliche Filialen über die APRO.CON Warenwirtschaft.

Versprechen eingelöst

Eine Entscheidung auch mit einer Portion Vertrauensvorschuss: „Wir benötigten ein händelbares Kassenbuch für jede einzelne Filiale, das finanzamtskonform und nicht manipulierbar ist“, so Enrico Dietsch. „Also kein Excel-basiertes und irgendwie veränderbares Dokument. Und das ohne hohe Kosten für zusätzlichen Programmieraufwand, um die damals anstehenden, in Kürze umzusetzenden gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich TSE und Kassengesetz erfüllen zu können. Wir bekamen von Bernd Funk damals die Ansage: Derzeit ist das noch nicht verfügbar, aber das APRO.CON Kassenbuch kommt. Das war für uns eine große und wichtige Entscheidung. Und das Versprechen wurde eingelöst. Für mich war es wichtig, dass wir die Daten digital haben und dass wir sie digital verarbeiten und auch unserem Steuerbüro digital zur Verfügung stellen können. Mit dem alten System war das nicht möglich. Mit APRO.CON funktioniert das hervorragend.“

Einfache Anbindung an DATEV online

Die Neudorfer machen ihre vorbereitende Buchhaltung über DATEV online, die Kassenabrechnung erfolgt abends dann in jeder Filiale am PC. Die Mitarbeiter melden sich dazu über einen Webbrowser im APRO.CON Kassenbuch an. Enrico Dietsch: „Bei uns müssen alle in der Lage sein, abends das Kassenbuch zu pflegen. Wir haben etwa 30 Prozent Quereinsteiger in unseren Filialen. Deshalb war es für uns wichtig, dass die Bedienbarkeit einfach ist. Ich kann sagen, dass das der Fall ist. Man muss sich am Anfang zwar ein klein wenig reinfuchsen, aber dann kann das jeder fast im Schlaf. Und wer aus Versehen zum Beispiel einmal einen Zahlendreher eingibt, wird vom System sofort darauf aufmerksam gemacht, dass etwas nicht stimmen kann.“ Von einem mobilen Kassenbuch sieht Enrico Dietsch momentan noch ab: „Ein mobiles Kassenbuch über Tablet ist natürlich die Zukunft. Da wir aber PCs in allen Filialen stehen haben, haben wir uns entschieden, das APRO.CON Kassenbuch
nicht mobil, sondern mit den schon vorhandenen PCs für die Kassenbuchpflege zu nutzen.“

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